Kirchenbesuche der 6b

Die SchülerInnen der Klasse 6b wissen, dass das Christentum neben dem Judentum und dem Islam zu unseren großen Weltreligionen zählt. Es ist ihnen bekannt, dass mit der Zeit aus dem Christentum verschiedene konfessionelle Richtungen entstanden sind. Es gibt darunter sogar etwa 300 verschiedene christliche Glaubensgemeinschaften. Die Klasse 6b hat sich in letzter Zeit intensiv mit den beiden größten Konfessionen des Christentums beschäftigt: Der Katholischen und der Evangelischen Kirche. Beide Konfessionen sind den SchülerInnen bekannt, aber was ist typisch katholisch oder uneingeschränkt evangelisch?

Im Rahmen des Religionsunterrichts hat sich die Klasse 6b intensiv mit dem Thema "Katholische und Evangelische Christen" beschäftigt. Zu Beginn ist vielen SchülerInnen nicht klar gewesen, was denn diese beiden Konfessionen ausmachen, was sie gemeinsam haben und worin sie sich unterscheiden. Dabei fokussierten wir uns zunächst auf die Grundsätze der Katholischen Kirche und befassten uns dann mit der Reformation Martin Luthers, wodurch die Evangelische Kirche (1517) entstanden ist. Gemeinsam verschafften wir uns einen Überblick, wie die Verteilung der beiden Konfessionen in den Bundesländern Deutschlands aussieht. Vor allem hat es die SchülerInnen interessiert, wie viele Katholische und Evangelische Christen in Stadtlohn leben und welche Kirchen sie besuchen. Von 20.290 Bürgern sind 16.800 katholische und 1.500 evangelische Christen.

Damit wir uns einen Einblick in beide Gotteshäuser verschaffen konnten, besuchten wir an zwei Nachmittagen die katholische St. Otger Kirche und die evangelische Pauluskirche in Stadtlohn. Den SchülerInnen fielen nicht nur die Unterschiede in den Bauarten der Kirchen auf, sondern auch von innen gab es einiges zu entdecken: Den Beichtstuhl, das Weihwasserbecken und der Tabernakel hinter dem Altar wurden sofort gesichtet.

Ein Treffen mit der Pastoralreferentin Frau Eickholt gab uns Auskunft über die Entstehung der Kirche (1889), die nach dem heiligen Diakon Otger benannt wurde und gewährte uns sogar einen Blick hinter die Kulissen. Die SchülerInnen besichtigten voller Interesse die Krypta und sogar die prunkvolle Schatzkammer. Überdies stellten sie viele Fragen und Frau Eickholt gab sich Mühe, ihnen alles genau zu erklären und zu zeigen. Zuletzt durften wir sogar den Raum betreten, wo sich auf die Heilige Messe vorbereitet wird und z. B. die verschiedenen liturgischen Gewänder vorzufinden sind.

Eine ebenso spannende Führung gab uns Pfarrer Weber durch die evangelische Pauluskirche Stadtlohns. Die SchülerInnen merkten direkt an, dass die Kirche deutlich kleiner sowie anders gebaut ist und sowohl von außen als auch von innen moderner erscheint. Die Pauluskirche wurde aufgrund steigender evangelischer Kirchenmitglieder Mitte der 50er Jahre gebaut und beinhaltet sogar einen Jugendraum. Der Turm wurde 1960 angebaut. Der schlichte Innenausbau mit vielen Fenstern und den hängenden Lichtkränzen fiel den SchülerInnen besonders auf: Es kann viel Licht durch die Kirche scheinen. Besonders das bunte Taufbecken mit seiner eigenen Geschichte bezauberte die SchülerInnen. Die große Orgel auf der Chorempore zu besichtigen war ein schöner Abschluss unseres Kirchenbesuchs.   

Abschließend lässt sich festhalten, dass beide Konfessionen eigene liturgische Elemente mitbringen und es spannend ist, diese zu entdecken. Was wir nie aus den Augen verlieren dürfen: Beide Konfessionen bauen auf demselben Grund, der Botschaft Jesu Christi, die auf katholischer Seite in den Heiligen Messen und von den evangelischen Christen in Gottesdiensten gefeiert werden kann.