Teilnahme an einer jüdischen Gedenkfeier

Anlässlich der Pogromnacht vor 81 Jahren fand auch in Stadtlohn eine Gedenkfeier statt. Überall in Deutschland wurden jüdische Geschäfte geplündert, Wohnungen zerstört und  Synagogen in Brand gesetzt. Deutsche Juden wurden tätlich angegriffen, erniedrigt und ermordet. Diese Nacht war der Auftakt für die beispiellose Judenverfolgung in Deutschland.

Auch in Stadtlohn brannte in dieser Nacht die Synagoge. Jüdische Familien wurden aus ihren Häusern gezwungen und wie kriminelle in Gewahrsam genommen. Viele hatten keine Zeit, sich umzuziehen und liefen im Nachthemd auf die kalte Straße.

Die Gedenkfeier fand auf dem alten jüdischen Friedhof statt und wurde stimmungsvoll von Schülerinnen und Schülern des Geschwister-Scholl-Gymnasiums durchgeführt. Anschließend haben bei einem Stadtgang Schülerinnen und Schüler der Losbergschule an den Stolpersteinen von Rosa Oppenheim, der Familie Lebenstein und der Familie Stein Kerzen aufgestellt.

Die Gedenkveranstaltung endete im Atelier Salamander. Dort ist eine  Ausstellung zu den Biographien der ermordeten jüdischen Familien aus Stadtlohn. Alle Schulen haben sich an dieser Ausstellung beteiligt.

Ausgestellt wurden von der Losbergschule Gegenstände des jüdischen Glaubens und  von der Hertha- Lebenstein- Schule das Modell des Konzentrationslagers Ausschwitz.

Spontan haben sich Schüler der Losbergschule bereit erklärt,  fünf Stolpersteine zu polieren. Das war gar nicht so einfach. Deshalb wird das Polieren in der nächsten Woche fortgeführt.